Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus 2009

19. Bundeswettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Yafeng Duan

Bauhaus-Universität Weimar

Die großformatigen Bilder von Yafeng Duan zeigen zueinander komponierte Farben, vereinzelte Relikte geometrischer Formen und tiefenräumliche Überlagerungen, die ein expressives All-Over strukturieren. Die Farben scheinen ein Eigenleben zu entfalten.

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Man erkennt stets den Pinselduktus, vollzieht die Geschwindigkeit oder Ruhe in den verschiedenen Malprozessen und taucht in die Tiefe der Bilder ein. Die Farben, Formen und Gesten sind dabei nicht logisch-rational komponiert, wie es beispielsweise die abstrakte Malerei am Bauhaus intendierte, sondern folgen der subjektiv empfundenen Setzung der Künstlerin. Analogien zu einer Farb- und Formlehre sind demnach überflüssig. Die Künstlerin thematisiert vielmehr deren Negierung in der Relativität, die die einzelnen Farben in der Kombination besitzen. Die Malerei von Yafeng Duan lässt den Betrachter sprachlos vor den Bildern stehen – sprachlos, weil sie nicht mit der Sprache vermittelnd arbeitet. Ihre großformatigen Arbeiten sind abstrakte Farb- und Formkompositionen. Sie stellen nichts dar. Weder gegenständliche Abstraktionen, noch irgendeine narrative Bildstruktur geben dem Betrachter Halt oder liefern eine Anleitung zur Rezeption. Letztlich ist selbst das tektonische Element aufgegeben – ob Oben oder Unten, die Farben und Formen scheinen nicht an einen Grund gebunden zu sein und schweben scheinbar im Raum. Wassily Kandinsky sprach von »Bildklängen«, die wie eine musikalische Komposition im Auge ertönen sollten. Auch die Malerei von Yafeng Duan entspricht dieser Kunstphilosophie. Im Klang der Bilder liegt ihre Wahrheit. — Toni Hildebrandt

Yafeng Duan

E-Mail info[at]duanyafeng.com, yafengduan99[at]googlemail.com
Web www.duanyafeng.com

Vita
  • geboren 1973 in Hebei (China)
  • 1994–1997 Studium der Kunsterziehung (Fachrichtung Malerei) an der Hebei Normal University (China)
  • 1999–2001 Studium der Chinesischen Malerei an der China Central Academy of Fine Arts, Peking (China)
  • 2005 Beginn des Studiums der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar bei Prof. Elfi Fröhlich
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Einzelausstellungen
  • 1998

    Lianchi Museum, Baoding (China)

Gruppenausstellungen
  • 1999

    ›Nationale Kunstausstellung China‹, Hebei Museum, Shijiazhuang (China)

  • 2006

    ›Neue Mitglieder im BBK Bonn‹, Kulturzentrum Hardtberg, Bonn

    ›Ohne Titel III‹ (Rundgang), Bauhaus-Universität Weimar

  • 2007

    ›Ausstellung junger deutscher und polnischer Kunst‹, Friedrich-Schiller-Universität Jena

    ›Ohne Titel V‹ (Rundgang), Bauhaus-Universität Weimar

  • 2008

    ›Latente Wirklichkeiten‹ (Rundgang), Bauhaus-Universität Weimar

Stipendien
  • 2008 Förderverein der Bauhaus-Universität Weimar zur Förderung besonders begabter Studierender und Doktoranden