Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus 2009

Das diesen Themen nahestehende Pathos wird durch die Verbindung mit dem Kleinen, Billigen und Unscheinbaren im Zaum gehalten. Die träumerisch anmutende Erzeugung von Stimmungen geht dabei mit einer rationalen, fast minimalistischen oder konstruktivistischen Arbeitsweise einher, die man als zeitsparende Material-Ergebnismethode bezeichnen kann: Naturbelassene oder bearbeitete Materialien werden verwendet, um diese mit wenigen Eingriffen zu Projektionsflächen oder Illusionsräumen zu machen und gleichzeitig in ihrer eigenen Materialität wirken zu lassen. Oft werden der Leerraum oder das materialtypische Verhalten als Ausdrucksmittel ausgenutzt: So formt sich das MDF-Meer, in dem die Bohrinsel der Arbeit Fondor steht, bedächtig zum Wellenberg, während sich die darauf schwimmenden Sojasoßenteppiche ausweiten und der Forst langsam und unaufhaltsam weiterwächst.