Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus 2009

19. Bundeswettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Beate Slansky

Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle

Fotos: Nikolaus Brade

unerreichbar nah im innersten ohr.
— Recha Freier

Meine Bilder können Prozesse des Vergessens erlebbar machen. Übereinandergeschichtete Farbnebel und Lasuren initiieren eine ständige Bewegung, eine Fluktuation von ungreifbarem Auftauchen und Verschwinden, einen subtilen Sog, der nach hinten zieht und gleichzeitig aus der Unendlichkeit an die Bildoberfläche drängt. Die Bilder zeigen, wie Vergessen sich zeigt, weil sie die Vergangenheit als unvollzogen annehmen und das Vergessen nicht als negative Kraft, sondern als jede Erinnerung modifizierendes Moment. Grund und Boden lassen sich zwischen den Farbpartikeln des Bildes nur erahnen und verlieren sich sofort. So erfährt man Vergessen auf der Schwelle zwischen dem Nicht-Mehr und dem Noch-Nicht, zwischen dem Nicht-Mehr der Form und deren Neu-Entstehung.

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Letztlich sehe ich das Vergessen als Eintritt in eine Stille, die zeitlos ist, leicht und schwerelos. Sie ist für mich Metapher eines inneren Raumes der Leere, Ruhe und Ausgewogenheit. So gesehen sind meine Bilder Utopien, Idealvorstellungen. Sie fixieren, was sie noch nicht sind und niemals sein werden.

Beate Slansky

E-Mail beate.slansky[at]gmx.de

Vita
  • geboren 1981 in Dresden
  • 2001–2008 Studium der Malerei bei Prof. Ute Pleuger an der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle
  • 2005 / 2006 Studienaufenthalt an der École supérieure des beaux-arts de Toulouse (Frankreich) bei Katharina Schmidt
  • 2008 Diplom
  • seit 2008 Meisterschülerin bei Prof. Ute Pleuger
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Gruppenausstellungen
  • 2003

    ›Handbetrieb‹, Kunsthaus Große Steinstraße, Halle / Saale

  • 2004

    ›Musée de la Lumière‹, Neue Residenz, Halle / Saale

  • 2005

    ›Junge Kunst‹, Merseburger Kunstverein

  • 2007

    ›Klang im Bild‹ (Sektion Sounds – Open Space), Opelvillen, Rüsselsheim

  • 2008

    ›Diplome der Kunst‹, Galerie im Volkspark, Halle / Saale

Stipendien
  • 2005 DAAD Free mover-Stipendium für Toulouse (Frankreich)
  • 2008 Graduiertenstipendium der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle